Produktionslinie für Abwasserrohre

Für den Abwasserrohrhersteller Kijlstra aus Drachten entwickelte und baute KTB-Machinery, damals noch Consmema und ansässig in Hattemerbroek in den Niederlanden, in 2013 eine vollkommen neuartige Anlage zur Herstellung von Abwasserrohren aus selbstverdichtendem Beton. 

Das war eine Revolution in der Branche, da bis zu dieser Zeit nur Rohre aus erdfeuchtem Beton automatisch hergestellt wurden. 

Die Formen sind für Abwasserrohre mit einem Innendurchmesser von Ø300 bis Ø1500 mm geeignet. 

Durch den vollautomatisierten Prozess kann die Anlage eine optimale Produktion gewährleisten. 

Waren davor für die Fertigung mehr als zehn Personen notwendig, werden jetzt nur drei Mitarbeiter benötigt. 

Bei dem durch KTB-Machinery entwickelten Karussellsystem werden die Formen auf eine ingeniöse Weise automatisch geöffnet und geschlossen. 

Auf Basis von umfangreichen Tests wurde ein Kern entwickelt, der gewährleistet, dass die Abweichung vom Innendurchmesser des Betonrohrs über die gesamte Länge verschwindend gering und die Oberfläche spiegelglatt ist. 

Technisch einzigartig, wenn man dies mit der traditionellen Herstellungsmethode vergleicht, bei der die Rohre innen konisch und ziemlich rau sind. 

Die Verbindungsstücke in der Kanalisation verursachten oft Probleme beim Übergang zum nächsten Rohr oder Schacht und das Kürzen kam wegen der Wasserdichtigkeit der Dichtung nicht infrage.  

Das Rohr, das auf dem Markt unter dem Namen Blue Tube bekannt ist, besitzt Außenrippen und kann so auf der Baustelle auf die richtige Länge gekürzt werden, wobei ein guter Durchlauf und eine vollständige Abdichtung garantiert sind. 

Darüber hinaus wurde das Befüllen der Form mit Beton automatisiert. 

Um eine bessere Qualität der Rohre zu erreichen, wurden, anstatt von oben zu füllen, Pumpen eingesetzt. 

Dies hat zur Folge, dass Lufteinschlüsse fast gänzlich vermieden werden. 

Durch die Verwendung von SVB, anstelle von erdfeuchtem Beton, ist das Rütteln nicht mehr notwendig. 

Das bringt eine große Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit sich, da die Lärmbelastung sinkt und der Gehörschutz nicht mehr notwendig ist. Zudem steigt die Nutzungsdauer der Maschinen und Formen.